Centurion Semi Professional (1978)

Japanischer Rennrad-Traum in himmelblau.

Das Centurion Semi Professional gehört zu den schönsten Rennrädern, die ich je gesehen habe. Der Rahmen aus Tange Champion Rohren präsentiert sich makellos verarbeitet in einem wunderbaren Blauton, der durch die verchromten Muffen ganz besonders zur Geltung kommt.

Schon nach dem Kauf des Rahmens habe ich meine Begeisterung unter dem Titel “Blue Steel” zum Ausdruck gebracht. In den letzten Wochen ist aus dem schönen Stück Stahl nun ein komplettes Rad entstanden.

 

Aufgebaut habe ich den Rennrad-Klassiker aus den Siebziger Jahren mit einer kompletten Shimano Dura-Ace Gruppe der ersten Generation, die durch das silber glänzende Finish der Schaltungskomponenten aus meiner Sicht optisch sehr stimmig ist und auch zeitlich perfekt passt.

Im US-Katalog von 1978 (einen deutschen konnte ich nicht finden) ist das Semi Professional mit einer Suntour Cyclone Schaltgruppe und Bremsen von Dia Compe aufgestattet, die beide in Deutschland nicht ganz einfach zu finden sind. Suntour war seinerzeit auch der bevorzugte Komponentenlieferant für Centurion. Das blieb auch in den Achtziger Jahren noch so.

Den Ausschlag für meinen Aufbau mit der Top Shimano Gruppe aus dieser Zeit gaben schließlich die bessere Verfügbarkeit und die Tatsache, dass ich seit jeher ein großer Shimano Fan bin. Außerdem habe ich das Centurion in dieser Variante sonst noch nie gesehen. Der Aufbau ist zeitlich korrekt und auch optisch harmonieren Rahmen und Komponenten gut.

 

Sehr gut gefallen mir an diesem Rad die typischen Merkmale der Siebziger Jahre, wie z.B. die Schellenbefestigung des Bremszuges am Oberrohr, das schöne Centurion Steuerrohrschild und die Schaltzugführung auf der Oberseite des Tretlagergehäuses.

 

Mein Centurion Semi Professional (1978) im Detail:
  • Rahmen und Gabel: Tange Champion double butted Stahlrohr, RH 52 (c-t), komplett unterverchromt
  • Farbe: blau-metallic mit verchromten Muffen
  • Antrieb: Shimano Dura Ace Kurbelset und 5-fach Schaltung (7100), vorne: 52/42, hinten: 15-26, Connex-Kette
  • Bremsen: Shimano Dura Ace (7100)
  • Cockpit: Nitto Technomic Vorbau (100mm) mit Nitto B115 Lenker (42cm m-m)
  • Sattel: Brooks Cambium C17 Carved auf Shimano Dura Ace Stütze (27,0)
  • Laufräder: Shimano Dura-Ace Naben (7100 h / 7200 v) und Mavic G40 Felgen mit 36 Speichen vorne und hinten
  • Reifen: Michelin Dynamic Classic Drahtreifen 25x700c
Perfekte Verarbeitung wohin man schaut – Centurion Semi Professional

3 Antworten auf „Centurion Semi Professional (1978)“

    1. Hallo Nikhil,

      Ich kann auf den Bildern nur erkennen, dass es ein Centurion Saphir aus Ende der 80er Jahre ist. War ein Mittelklasse-Rennrad (eher untere Mittelklasse). Sieht nicht mehr so toll erhalten aus und das Hinterrad, das da verbaut ist, ist sicher zu breit (130+ statt 126mm). Mich würde das nicht ansprechen, auch wenn das Risiko mit 100€ überschaubar ist.

      Beste Grüße Sebastian

  1. Hallo Sebastian,
    Vielen Dank für Ihr schnelles und präzises Feedback. Ich war auf der Suche nach etwas, um ein Keirin-Stil Fahrrad zu bauen. Dein Beitrag hilft definitiv. Liebe deine Blogs.
    Herzliche Grüße,
    Nik

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