Während der Weihnachtsfeiertage habe ich zusammen mit meinem Sohn sein neues HUP cc Evo All-Terrain Rennrad aufgebaut. Da war es nur passend, dass uns der Wettergott zum Jahreswechsel gut 10 Grad und Sonnenschein servierte. Also freudig raus damit und die ersten Jahreskilometer und Eindrücke sammeln…
Mit dem Altinger nach Monte Sante Marie
Schweiß tropft von innen auf meine Brille. Oh, wie ich das hasse. Doch Abnehmen ist nicht. Zu sehr sind meine Hände gerade damit beschäftigt, am Unterlenker zu ziehen. Mit ganzer Kraft stemme ich mich in die Pedale meines seltenen Altinger Renners, der trotz staubig-losem Untergrund und extremer Steigung die Traktion nicht verliert. Der Wilhelm Altinger wusste schon, was er tat.
So genial wie das pinkfarbene Shiny-tape zu meiner grau-blauen Altinger-“Maus” passt, so absurd wirkt es auf diesem rauen Abschnitt hinauf nach Monte Sante Marie…
Auf dem Rad erfroren…
Draußen zwei Grad, alles hochnebelig grau und meine Lust auf Radfahren hält sich gerade einigermaßen in Grenzen.
Wenigstens am Wochenende zwinge ich mich derzeit meist noch aufs Rad, um ein wenig Tageslicht (heute: Tagesgrau) und frische Luft zu tanken. Für den alternativen Waldlauf ist das Mittagessen noch nicht lange genug her, und doch… auf mein Rad will ich es heute nicht schaffen.
Letzte Alternative: ich gehe einfach ein paar Kilometer zu Fuß, bin ja sowieso nicht ganz fit… man muss das wohl Spazierengehen nennen. Was soll’s, Zeit für Gedanken und Erinnerungen, und es ist ja wirklich unangenehm feucht-kalt heute…
In Velo Veritas unter Freunden
Über die Ausfahrt für klassische Rennräder, einen wilden Ritt durchs Gelände, Rad-Freundschaften in Corona-Zeiten und ganz viel Genuss.
Wie ein Wiesel entfernt sich Axel im losen Schotter bergab, während ich beim Verlangsamen von rechts nach links geworfen werde; …überlege, ob nicht der Grasstreifen in der Mitte die bessere Alternative wäre, und endlich auch nur noch den Lenker gerade halte, bis der der Weg flach ausläuft.
Nur Minuten zuvor hatten wir noch darüber philosophiert, dass auf den vom starken Regen der Vortage ausgewaschenen Feldwegen, der beste Weg, der schnelle und direkte sei. Alle Versuche im losen Kies zu bremsen destabilisieren Rennrad und Fahrer sowieso nur.
Nun – zumindest mein Begleiter agiert gerade auch so…
Bianchi Specialissima
Es gibt eine gute Handvoll Rennräder, die in keiner richtigen Rennrad-Sammlung fehlen dürfen. Ein Bianchi Specialissima im Farbton celeste gehört ganz sicher dazu.
Ein hochwertiges Rennrad von Bianchi aus den Siebziger-Jahren stand zwar schon ein paar Jahre auf meinem Wunschzettel, aber richtig gesucht habe ich danach nie. Dank eines Mitstreiters, dem seines zu klein war, hat mich trotzdem eines gefunden. Und so drehe ich seit März einen erheblichen Teil meiner Runden auf einem Bianchi Specilissima aus dem Jahr 1975. Und das macht richtig Spaß…
Wenn der Vater mit dem Sohne…
Fahrrad fährt.
Alles hat zwei Seiten.
Seit Mitte März legt die Corona-Krise nun das öffentliche Leben in Ketten. Täglich höhere Infizierten-Zahlen und die Angst um unseren gewohnten Wohlstand beherrschen die täglichen Nachrichten. Dem kann sich niemand entziehen.
Auf der anderen Seite: schönstes Frühlingswetter, keine Termine, leere Straßen und ein neunjähriger Sohn, der seitdem der Fußballverein das Training eingestellt hat, täglich fragt, wann wir wieder zusammen Radfahren gehen.
Klammert man das Corona-Virus geistig aus, erleben wir gerade eine einmalig schöne Zeit zusammen…
Foto-Galerie Zircone
Nach meinem Beitrag “Rahmenbau vom Feinsten” über Horst Krämer und seine Marke Zircone haben mich noch ein paar Fotos erreicht, die mich zu einem kleinen Extra-Beitrag veranlassen.
Seht selbst – weitere Worte sind da nicht nötig!
Rahmenbau vom Feinsten
Wenn ich gefragt werde, welche optischen Eigenschaften mich an einem Rennradrahmen besonders ansprechen, muss ich nicht lange nachdenken: schlanke Stahlrohre, horizontales Oberrohr, dezente Farbgebung und eine hohe Verarbeitungsqualität.
Ergänzen kann ich das dann noch mit einem Verweis auf meinen eigenen Rennrad-Bestand.
Seit vergangener Woche sticht beim Blick auf eben diesen zumindest ein Rahmen deutlich heraus. Das hat auch damit zu tun, dass er moderner ist, aber eben nicht nur…
L’Eroica affascinato
Faszination Eroica Gaiole.
Meine jährliche Reise ins italienische Chianti zur Eroica begeistert mich jedes Mal ein wenig mehr, ein anderes Fazit kann ich auch dieses Jahr einfach nicht ziehen.
Dabei dachte ich in Anbetracht des doch beträchlichen Aufwands vor meiner Abreise dieses Jahr ernsthaft darüber nach, ob man es nach drei aufeinander folgenden Teilnahmen nicht erst einmal gut sein lassen sollte… „L’Eroica affascinato“ weiterlesen
Was geht ab? #EurobikeShow
Über den Titel des Beitrags musste ich diesmal tatsächlich etwas nachdenken, aber er trifft annähernd, worum es mir beim Besuch der diesjährigen Eurobike ging: Mal wieder etwas über den eigenen Interessen-Schwerpunkt hinaussehen und aufnehmen, was die große Fahrradwelt abseits der Freaks und Spezialisten da draußen treibt…