Kriterium

Radrennen am Wochenende

In einem Stimmungsgemisch aus routinierter Melancholie und Anspannung sitze ich auf der Ladekante meines Ford Fiesta und massiere mir eine wärmende Öl-Lotion auf meine von der zweistündigen Autofahrt schwer gewordenen Beine.

Der Duft von Latschenkiefer und Menthol verbindet sich mit dem von Gummi und Kettenöl und signalisiert meinem Körper, dass es mit der Ruhe bald vorbei sein wird. „Kriterium“ weiterlesen

Mit dem Altinger nach Monte Sante Marie

Schweiß tropft von innen auf meine Brille. Oh, wie ich das hasse. Doch Abnehmen ist nicht. Zu sehr sind meine Hände gerade damit beschäftigt, am Unterlenker zu ziehen. Mit ganzer Kraft stemme ich mich in die Pedale meines seltenen Altinger Renners, der trotz staubig-losem Untergrund und extremer Steigung die Traktion nicht verliert. Der Wilhelm Altinger wusste schon, was er tat.

So genial wie das pinkfarbene Shiny-tape zu meiner grau-blauen Altinger-“Maus” passt, so absurd wirkt es auf diesem rauen Abschnitt hinauf nach Monte Sante Marie…

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Tandem mit Kind (3)

Tandem mit Kind seblog.de

Im Grunde spukte der Gedanke schon ein paar Jahre immer wieder durch meinen Kopf: Tandem mit Kind. Geht das? Macht das Sinn?

Und immer wieder verwarf ich den Gedanken. Der Aufwand für den Umbau wäre groß, ob es dem Junior gefällt – unsicher, und wahrscheinlich würde es auch gar nicht sinnvoll sein. Den Sohn auf den Stoker-Platz zu setzen, auf dem er fahrtechnisch nichts dazu lernen kann, ich scheute es.

Jetzt habe ich den Umbau zum Tandem mit Kind dann doch einfach gemacht…

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Projekt 1974

seblog.de Gios Torino 1974

November. Auf einem Parkplatz im Münchner Süden. Ein typisches Kleinanzeigen-Treffen. Mein Gegenüber ist mir unbekannt, aber nett und vertrauenswürdig, von dem kann man schon ein Rad kaufen. Ein erster Blick auf das noch im Kofferraum des VW Touran liegende Rennrad: es scheint wirklich ein frühes Gios Torino Record zu sein, eines aus der Team Brooklyn-Ära von 1973-77, genaueres gilt es herauszufinden…

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Auf dem Rad erfroren…

seblog.de Egglburger See

Draußen zwei Grad, alles hochnebelig grau und meine Lust auf Radfahren hält sich gerade einigermaßen in Grenzen.

Wenigstens am Wochenende zwinge ich mich derzeit meist noch aufs Rad, um ein wenig Tageslicht (heute: Tagesgrau) und frische Luft zu tanken. Für den alternativen Waldlauf ist das Mittagessen noch nicht lange genug her, und doch… auf mein Rad will ich es heute nicht schaffen.

Letzte Alternative: ich gehe einfach ein paar Kilometer zu Fuß, bin ja sowieso nicht ganz fit… man muss das wohl Spazierengehen nennen. Was soll’s, Zeit für Gedanken und Erinnerungen, und es ist ja wirklich unangenehm feucht-kalt heute…

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Peugeot PY 10 CP (1977)

Im Sommer 1977 fuhr der Franzose Bernard Thevenet auf einem silbernen Peugeot PY 10 CP den bisher letzten von insgesamt zehn Tour-de-France Gesamtsiegen für den großen französischen Fahrradhersteller Peugeot ein.

Als ich im Frühjahr die Chance bekam, einen solchen silbernen Rennradrahmen in ungefahrenem Zustand und meiner Größe zu erwerben, zögerte ich nicht lange.

Schon mein erstes echtes Rennrad trug doch den Schriftzug Peugeot und hätte ich mir zuletzt ein Peugeot Rennrad aussuchen dürfen, dann wäre es eben dieses seltene PY CP mit den eigenwilligen Anlötsockeln für die Mafac Special Bremsen gewesen, die es nur von 1975 bis 79 gab.

Das Rad-Universum meinte es mal wieder gut mit mir…

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In Velo Veritas unter Freunden

Über die Ausfahrt für klassische Rennräder, einen wilden Ritt durchs Gelände, Rad-Freundschaften in Corona-Zeiten und ganz viel Genuss.

Wie ein Wiesel entfernt sich Axel im losen Schotter bergab, während ich beim Verlangsamen von rechts nach links geworfen werde; …überlege, ob nicht der Grasstreifen in der Mitte die bessere Alternative wäre, und endlich auch nur noch den Lenker gerade halte, bis der der Weg flach ausläuft.

Nur Minuten zuvor hatten wir noch darüber philosophiert, dass auf den vom starken Regen der Vortage ausgewaschenen Feldwegen, der beste Weg, der schnelle und direkte sei. Alle Versuche im losen Kies zu bremsen destabilisieren Rennrad und Fahrer sowieso nur.

Nun – zumindest mein Begleiter agiert gerade auch so…

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