Über den Titel des Beitrags musste ich diesmal tatsächlich etwas nachdenken, aber er trifft annähernd, worum es mir beim Besuch der diesjährigen Eurobike ging: Mal wieder etwas über den eigenen Interessen-Schwerpunkt hinaussehen und aufnehmen, was die große Fahrradwelt abseits der Freaks und Spezialisten da draußen treibt…
Faszination Transcontinental Race
Das Tour-Fieber, das mich im Juli nach langjähriger Pause unerwartet befallen hatte, war gerade verflogen, da stolperte ich eher durch Zufall als mit Absicht über die aktuelle Austragung des Transcontinental Race. Und es hat mich sofort gepackt.
Rennrad Blog
Gestern Abend musste ich wieder einmal Sir Arthur Conan Doyle bemühen. Ich war fertig von einer bis dahin harten Woche. Also rauf auf das Rennrad, mit im Sonnenlicht glitzernden Speichen über die Straße gejagt, und dabei an nichts anderes mehr gedacht, als meinen runden Rund.
Zugegeben, das ist nicht mehr so nahe am Originalzitat, aber ich bin sicher, der gute Mann fühlte schon vor langer Zeit genau das Gleiche.
Vintage Centurion Fever
Es ist strahlend blau, aus dem Land der aufgehenden Sonne und sieht auch nach 39 Jahren fast noch so aus, als käme es gerade aus dem Laden. Eine Kombination, der mein Abwehrsystem einfach nicht gewachsen ist, und so hat es mich wieder erwischt, das Vintage Centurion Fieber…
In Velo Veritas 2019
Schon als Kind wurde mir eingeschärft, dass man bei Gewitter besser nicht auf einem Fahrrad sitzt. Dass eines aus Stahl dabei noch weniger vorteilhaft ist, war damals obsolet. Die klassischen Rennräder um mich herum, mittendrin bei der In Velo Veritas, sind das natürlich auch, nur scheine ich gerade der einzige zu sein, den das bekümmert. Fast gleichzeitig bohren sich zwei krelle Blitze senkrecht in den Bergrücken vor mir. Eins, zwei… und schon brüllt der Donner gegen das Prasseln des Regens an…
Japanische Zurückhaltung: Tsunoda
Toller Japaner: Tsunoda aus den 1970ern.
Nach all den Jahren, in denen ich mich jetzt schon mit klassischen Rennrädern beschäftige, kann ich eines klar sagen: Ich habe eine besondere Vorliebe für japanische Rennräder und Komponenten.
Als sich mir kürzlich die günstige Gelegenheit bot, ein ziemlich seltenes Tsunoda Rahmen-Set aus Mitte der 1970er Jahre zu kaufen, habe ich nicht lange gezögert. Also keine Sekunde.
Mit seiner zurückhaltenden Farbgebung, den Chrommuffen und nicht zuletzt dem tollen Erhaltungszustand hat es mir sofort gefallen. „Japanische Zurückhaltung: Tsunoda“ weiterlesen
Initialerlebnis Fahrrad
Der Beginn einer großen Leidenschaft.
Mit großen Augen verfolge ich die Vorbereitungen meines älteren Bruders, der in wenigen Minuten zu einer für mich unvorstellbar langen Fahrradtour aufbrechen wird. Es liegt eine seltsame Spannung in der Luft. Sie scheint zu flimmern, wie sonst nur bei großer Hitze, oder wie man es aus dem Fernsehen kennt.
Mein Vater bespricht mit meinem Bruder noch einmal den ersten Streckenabschnitt, während meine Mutter der Szene eher sorgenvoll folgt. Wie gerne würde ich mitkommen, wie gerne würde ich es sein, der hier aufbricht… „Initialerlebnis Fahrrad“ weiterlesen
Die Eierlegende Rollmichsau
Das perfekte Fahrrad, aka die Eierlegende Rollmichsau.
Kürzlich bin ich über das Bild einer schönen Randonneuse gestolpert und sofort daran hängen geblieben. Diese Mischung aus Renn- und Reiserad zieht mich einfach magisch an, obwohl ich selbst nur in selten Bedarf für ein Randonneur-Rennrad habe, wie es hierzulande meist genannt wird.
Wahrscheinlich kann ich mich dieser Gattung Räder deswegen nicht entziehen, weil sich für mich darin gleich zwei Sehnsüchte ausdrücken. Zum einen die Suche nach dem perfekten Fahrrad und zum anderen die große Freiheit einer ausgedehnten Radfahrt. „Die Eierlegende Rollmichsau“ weiterlesen
Sammelleidenschaft = n+1
Vom Jagen und Sammeln.
Gefragt nach der idealen Anzahl antwortet der leidenschaftliche Sammler gerne mit “n+1”, wobei “n” immer für die gerade aktuelle Menge an Fahrrädern steht.
Gedanken zum Ausmaß einer Leidenschaft…
Wir sehen uns in Gaiole
L’Eroica Gaiole 2018.
Vom Genuss des frisch gegrillten Bistecca alla Fiorentina zeugt nur noch ein knöcherner Rest auf meinem Teller. Die zwei italienischen Rennrad-Klassiker neben dem Esstisch (von Olympia und Drali) sowie die Wolltrikots der Gastgeber sorgen für Radsportatmosphäre im Wohnzimmer des toskanischen Landhauses, in dem wir heute Abend zu Gast sind.
Ein köstlicher Chianti (nell’ arte Barone di Ricasoli) schmeichelt meinem Gaumen und sorgt zusammen mit der netten Gesellschaft für seelisches wie körperliches Wohlbefinden.
Es könnte mir gerade kaum besser gehen… „Wir sehen uns in Gaiole“ weiterlesen