Peugeot PY 10 CP (1977)

Im Sommer 1977 fuhr der Franzose Bernard Thevenet auf einem silbernen Peugeot PY 10 CP den bisher letzten von insgesamt zehn Tour-de-France Gesamtsiegen für den großen französischen Fahrradhersteller Peugeot ein.

Als ich im Frühjahr die Chance bekam, einen solchen silbernen Rennradrahmen in ungefahrenem Zustand und meiner Größe zu erwerben, zögerte ich nicht lange.

Schon mein erstes echtes Rennrad trug doch den Schriftzug Peugeot und hätte ich mir zuletzt ein Peugeot Rennrad aussuchen dürfen, dann wäre es eben dieses seltene PY CP mit den eigenwilligen Anlötsockeln für die Mafac Special Bremsen gewesen, die es nur von 1975 bis 79 gab.

Das Rad-Universum meinte es mal wieder gut mit mir…

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Bianchi Specialissima

Es gibt eine gute Handvoll Rennräder, die in keiner richtigen Rennrad-Sammlung fehlen dürfen. Ein Bianchi Specialissima im Farbton celeste gehört ganz sicher dazu.

Ein hochwertiges Rennrad von Bianchi aus den Siebziger-Jahren stand zwar schon ein paar Jahre auf meinem Wunschzettel, aber richtig gesucht habe ich danach nie. Dank eines Mitstreiters, dem seines zu klein war, hat mich trotzdem eines gefunden. Und so drehe ich seit März einen erheblichen Teil meiner Runden auf einem Bianchi Specilissima aus dem Jahr 1975. Und das macht richtig Spaß…

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In Velo Veritas 2019

Schon als Kind wurde mir eingeschärft, dass man bei Gewitter besser nicht auf einem Fahrrad sitzt. Dass eines aus Stahl dabei noch weniger vorteilhaft ist, war damals obsolet. Die klassischen Rennräder um mich herum, mittendrin bei der In Velo Veritas, sind das natürlich auch, nur scheine ich gerade der einzige zu sein, den das bekümmert. Fast gleichzeitig bohren sich zwei krelle Blitze senkrecht in den Bergrücken vor mir. Eins, zwei… und schon brüllt der Donner gegen das Prasseln des Regens an…

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Gravel-Bike in klassisch: Empella Turbo CX

Empella Turbo Cross (1980)

Passend zum Ende des vergangenen Jahres hat mich noch einmal der Teufel geritten. Ich habe spontan einen ziemlich verlebten Cyclocross-Klassiker gekauft. Ein Empella Turbo CX Rennrad aus Anfang der Achtziger Jahre.

Das Rad sah so erbärmlich aus, dass der Hermes-Bote seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen fest damit rechnete, dass er es wieder mitnehmen müsste. Doch der jämmerliche Zustand war einkalkuliert und so nahm meine Frau dem Armen das Stück Altmetall mit vielsagendem Blick ab.

Wenige Wochen später erstrahlt es zwar nicht in jungfräulichem Glanz, aber ein paar schöne Stunden auf losem Grund sind wieder drin damit, und das ganz ohne Sorge vor Lack-Abplatzern… „Gravel-Bike in klassisch: Empella Turbo CX“ weiterlesen

650b-Randonneur im zweiten Anlauf

Kaum ein Fahrradtyp kann mich so in seinen Bann ziehen, wie ein leichtes Reiserad mit Rennlenker. Ähnlich dem Aufbau der klassischen Randonneur Rennräder, wie sie viele Langstreckenradler seit Jahrzehnten schätzen.

Wenn ein derart gestaltetes Reise- oder Ranndoneur-Fahrrad dann noch auf einem klassischen Rennradrahmen aus Stahl basiert, dann fühle ich mich wirklich abgeholt in meinen Vorstellungen vom perfekten Rad.

Doch was hat das eigentlich mit dem Laufradmaß 650b zu tun? „650b-Randonneur im zweiten Anlauf“ weiterlesen

Gestatten: Wagner. Schick und schnell.

Ende letzten Jahres stolperte ich über eine Kleinanzeige, in der ein unauffälliges, aber irgendwie anziehendes Rennrad des Rahmenbauers “Hardo Wagner” angeboten wurde. Hardo Wagner war mir bis dahin völlig unbekannt und ich begann ein wenig zu recherchieren.

Zunächst fand ich nicht viel mehr heraus, als dass es sich bei Hardo Wagner offenbar um einen norddeutschen Rahmenbauer handelt, der vor allem unter Reiseradlern einen wirklich guten Ruf genießt.

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L’Eroica Gaiole

Rennradklassiker Centurion

Mein Blick versucht nur noch die 10 Meter vor dem tanzenden Vorderrad zu erfassen, doch je länger es auf dieser ruppigen Geröllpiste bergab geht, desto schwerer fällt es meinem Kopf die Informationen zeitnah zu verarbeiten.

Das Bild verschwimmt und ich versuche mein Vorderrad krampfhaft gerade zu halten. Dann bin ich unten. Den Kopf schütteln, die Nackenmuskulatur lockern und schon geht es wieder bergauf. Steil, lang und auf losem Untergrund.

Einen Schluck staubiges Wasser aus dem Bidon und weiter – ich sollte den ersten Mund voll wirklich besser ausspucken, so viel Staub enthält er – aber das ist mir längst egal.

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650b-Umbau: Ein Rennrad zum Reisen

Vom Rennrad-Klassiker zum Reiserad

Schon seit längerem halte ich Ausschau nach einem schönen Stahlrahmen mit Ösen, auf dessen Basis ich mir einen klassisch angehauchten Light-Tourer bzw. ein reisetaugliches Rennrad aufbauen kann.

Bereits meine ersten Radreisen habe ich mit dem Rennrad und notdürftig angeflanschtem Gepäckträger unternommen und diese Idee des “leichten” Reisens fasziniert mich bis heute. Nur “notdürftig” möchte ich die Ausstattung heute nicht mehr. „650b-Umbau: Ein Rennrad zum Reisen“ weiterlesen