Das Tour-Fieber, das mich im Juli nach langjähriger Pause unerwartet befallen hatte, war gerade verflogen, da stolperte ich eher durch Zufall als mit Absicht über die aktuelle Austragung des Transcontinental Race. Und es hat mich sofort gepackt.
Rennrad Blog
Gestern Abend musste ich wieder einmal Sir Arthur Conan Doyle bemühen. Ich war fertig von einer bis dahin harten Woche. Also rauf auf das Rennrad, mit im Sonnenlicht glitzernden Speichen über die Straße gejagt, und dabei an nichts anderes mehr gedacht, als meinen runden Rund.
Zugegeben, das ist nicht mehr so nahe am Originalzitat, aber ich bin sicher, der gute Mann fühlte schon vor langer Zeit genau das Gleiche.
Vintage Centurion Fever
Es ist strahlend blau, aus dem Land der aufgehenden Sonne und sieht auch nach 39 Jahren fast noch so aus, als käme es gerade aus dem Laden. Eine Kombination, der mein Abwehrsystem einfach nicht gewachsen ist, und so hat es mich wieder erwischt, das Vintage Centurion Fieber…
In Velo Veritas 2019
Schon als Kind wurde mir eingeschärft, dass man bei Gewitter besser nicht auf einem Fahrrad sitzt. Dass eines aus Stahl dabei noch weniger vorteilhaft ist, war damals obsolet. Die klassischen Rennräder um mich herum, mittendrin bei der In Velo Veritas, sind das natürlich auch, nur scheine ich gerade der einzige zu sein, den das bekümmert. Fast gleichzeitig bohren sich zwei krelle Blitze senkrecht in den Bergrücken vor mir. Eins, zwei… und schon brüllt der Donner gegen das Prasseln des Regens an…
Kirschblüten Radklassik
Kaltstart in die Saison.
Der Wind treibt immer wieder dunkle Wolkenfelder über den Himmel, als ich am Sonntagmorgen auf den Stadtplatz in Eferding (Oberösterreich) einbiege und zu meiner großen Freude nicht nur ein Startzelt vorfinde, sondern auch freie Parkplätze.
Es ist ein echter Vorteil der eher kleinen Veranstaltungen, gerade auf dem Lande, dass man sich im Grunde auf nichts vorbereiten muss. Man kann einfach anreisen und müsste sich im Grunde nicht einmal vorher anmelden. Letzteres habe ich natürlich trotzdem getan. Wer weiß, ob ich sonst so früh am Morgen aus dem Bett gekommen wäre.
Kaum habe ich den Motor aus, strahlt mir die Sonne einladend durch die Windschutzscheibe ins Gesicht. So ist der April, gerade noch dunkel und wolkenverhangen, jetzt schon sonnig und… kalt. Das Außenthermometer zeigt 7 Grad. „Kirschblüten Radklassik“ weiterlesen
Japanische Zurückhaltung: Tsunoda
Toller Japaner: Tsunoda aus den 1970ern.
Nach all den Jahren, in denen ich mich jetzt schon mit klassischen Rennrädern beschäftige, kann ich eines klar sagen: Ich habe eine besondere Vorliebe für japanische Rennräder und Komponenten.
Als sich mir kürzlich die günstige Gelegenheit bot, ein ziemlich seltenes Tsunoda Rahmen-Set aus Mitte der 1970er Jahre zu kaufen, habe ich nicht lange gezögert. Also keine Sekunde.
Mit seiner zurückhaltenden Farbgebung, den Chrommuffen und nicht zuletzt dem tollen Erhaltungszustand hat es mir sofort gefallen. „Japanische Zurückhaltung: Tsunoda“ weiterlesen
Das perfekte Fahrrad – Die Eierlegende… Teil 2
Das perfekte Fahrrad. Die Suche geht weiter.
Nachdem ich mich im letzten Beitrag vor allem theoretisch mit dem perfekten Fahrrad auseinandergesetzt habe, möchte ich nun ein paar Beispiele aus der Praxis zeigen.
Sechs tolle Fahrräder von begeisterten Radfahrern, die in der praktischen Umsetzung ihrer Eierlegenden Rollmichsau schon ein Stück weiter sind als ich.
Aber seht selbst… „Das perfekte Fahrrad – Die Eierlegende… Teil 2“ weiterlesen
Sammelleidenschaft = n+1
Vom Jagen und Sammeln.
Gefragt nach der idealen Anzahl antwortet der leidenschaftliche Sammler gerne mit “n+1”, wobei “n” immer für die gerade aktuelle Menge an Fahrrädern steht.
Gedanken zum Ausmaß einer Leidenschaft…
Wir sehen uns in Gaiole
L’Eroica Gaiole 2018.
Vom Genuss des frisch gegrillten Bistecca alla Fiorentina zeugt nur noch ein knöcherner Rest auf meinem Teller. Die zwei italienischen Rennrad-Klassiker neben dem Esstisch (von Olympia und Drali) sowie die Wolltrikots der Gastgeber sorgen für Radsportatmosphäre im Wohnzimmer des toskanischen Landhauses, in dem wir heute Abend zu Gast sind.
Ein köstlicher Chianti (nell’ arte Barone di Ricasoli) schmeichelt meinem Gaumen und sorgt zusammen mit der netten Gesellschaft für seelisches wie körperliches Wohlbefinden.
Es könnte mir gerade kaum besser gehen… „Wir sehen uns in Gaiole“ weiterlesen
Velos de course – Französische Rennräder
Französische Rennräder sind anders – anspruchsvoller.
In den vergangenen Wochen haben mich zwei französische Rennräder beschäftigt. Das erste habe ich ganz gezielt gekauft, das andere eher zufällig. Die eine rassige Zigeunerin (Gitane) – das andere stoischer Randonneur (Peugeot), beide aus den 70er Jahren und beide können ihr Alter nicht wirklich verbergen. Vielleicht versprühen sie gerade deshalb einen besonderen Charme. „Velos de course – Französische Rennräder“ weiterlesen