Mit dem Altinger nach Monte Sante Marie

Schweiß tropft von innen auf meine Brille. Oh, wie ich das hasse. Doch Abnehmen ist nicht. Zu sehr sind meine Hände gerade damit beschäftigt, am Unterlenker zu ziehen. Mit ganzer Kraft stemme ich mich in die Pedale meines seltenen Altinger Renners, der trotz staubig-losem Untergrund und extremer Steigung die Traktion nicht verliert. Der Wilhelm Altinger wusste schon, was er tat.

So genial wie das pinkfarbene Shiny-tape zu meiner grau-blauen Altinger-“Maus” passt, so absurd wirkt es auf diesem rauen Abschnitt hinauf nach Monte Sante Marie…

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In Velo Veritas unter Freunden

Über die Ausfahrt für klassische Rennräder, einen wilden Ritt durchs Gelände, Rad-Freundschaften in Corona-Zeiten und ganz viel Genuss.

Wie ein Wiesel entfernt sich Axel im losen Schotter bergab, während ich beim Verlangsamen von rechts nach links geworfen werde; …überlege, ob nicht der Grasstreifen in der Mitte die bessere Alternative wäre, und endlich auch nur noch den Lenker gerade halte, bis der der Weg flach ausläuft.

Nur Minuten zuvor hatten wir noch darüber philosophiert, dass auf den vom starken Regen der Vortage ausgewaschenen Feldwegen, der beste Weg, der schnelle und direkte sei. Alle Versuche im losen Kies zu bremsen destabilisieren Rennrad und Fahrer sowieso nur.

Nun – zumindest mein Begleiter agiert gerade auch so…

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Bianchi Specialissima

Es gibt eine gute Handvoll Rennräder, die in keiner richtigen Rennrad-Sammlung fehlen dürfen. Ein Bianchi Specialissima im Farbton celeste gehört ganz sicher dazu.

Ein hochwertiges Rennrad von Bianchi aus den Siebziger-Jahren stand zwar schon ein paar Jahre auf meinem Wunschzettel, aber richtig gesucht habe ich danach nie. Dank eines Mitstreiters, dem seines zu klein war, hat mich trotzdem eines gefunden. Und so drehe ich seit März einen erheblichen Teil meiner Runden auf einem Bianchi Specilissima aus dem Jahr 1975. Und das macht richtig Spaß…

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L’Eroica affascinato

Faszination Eroica Gaiole.

Meine jährliche Reise ins italienische Chianti zur Eroica begeistert mich jedes Mal ein wenig mehr, ein anderes Fazit kann ich auch dieses Jahr einfach nicht ziehen.

Dabei dachte ich in Anbetracht des doch beträchlichen Aufwands vor meiner Abreise dieses Jahr ernsthaft darüber nach, ob man es nach drei aufeinander folgenden Teilnahmen nicht erst einmal gut sein lassen sollte… „L’Eroica affascinato“ weiterlesen

In Velo Veritas 2019

Schon als Kind wurde mir eingeschärft, dass man bei Gewitter besser nicht auf einem Fahrrad sitzt. Dass eines aus Stahl dabei noch weniger vorteilhaft ist, war damals obsolet. Die klassischen Rennräder um mich herum, mittendrin bei der In Velo Veritas, sind das natürlich auch, nur scheine ich gerade der einzige zu sein, den das bekümmert. Fast gleichzeitig bohren sich zwei krelle Blitze senkrecht in den Bergrücken vor mir. Eins, zwei… und schon brüllt der Donner gegen das Prasseln des Regens an…

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Kirschblüten Radklassik

Kaltstart in die Saison.

Der Wind treibt immer wieder dunkle Wolkenfelder über den Himmel, als ich am Sonntagmorgen auf den Stadtplatz in Eferding (Oberösterreich) einbiege und zu meiner großen Freude nicht nur ein Startzelt vorfinde, sondern auch freie Parkplätze.

Es ist ein echter Vorteil der eher kleinen Veranstaltungen, gerade auf dem Lande, dass man sich im Grunde auf nichts vorbereiten muss. Man kann einfach anreisen und müsste sich im Grunde nicht einmal vorher anmelden. Letzteres habe ich natürlich trotzdem getan. Wer weiß, ob ich sonst so früh am Morgen aus dem Bett gekommen wäre.

Kaum habe ich den Motor aus, strahlt mir die Sonne einladend durch die Windschutzscheibe ins Gesicht. So ist der April, gerade noch dunkel und wolkenverhangen,  jetzt schon sonnig und… kalt.  Das Außenthermometer zeigt 7 Grad. „Kirschblüten Radklassik“ weiterlesen

Japanische Zurückhaltung: Tsunoda

Japanische Zurückhaltung: Tsunoda
Toller Japaner: Tsunoda aus den 1970ern.

Nach all den Jahren, in denen ich mich jetzt schon mit klassischen Rennrädern beschäftige, kann ich eines klar sagen: Ich habe eine besondere Vorliebe für japanische Rennräder und Komponenten.

Als sich mir kürzlich die günstige Gelegenheit bot, ein ziemlich seltenes Tsunoda Rahmen-Set aus Mitte der 1970er Jahre zu kaufen, habe ich nicht lange gezögert. Also keine Sekunde.

Mit seiner zurückhaltenden Farbgebung, den Chrommuffen und nicht zuletzt dem tollen Erhaltungszustand hat es mir sofort gefallen. „Japanische Zurückhaltung: Tsunoda“ weiterlesen